Sie befinden sich hier: Griechenland | Ionische Inseln | Korfu | Agios Stefanos
Agios Stefanos im Nordwesten von Korfu
Inhaltsverzeichnis
Lage von Agios Stefanos
Im Norden von Korfu gibt es zwei Ortschaften namens „Agios Stefanos“: Eines im Nordosten und eines im Nordwesten. Ich möchte Ihnen hier ausschließlich das im Nordwesten der Insel gelegene Dorf vorstellen. Dieses Agios Stefanos befindet sich 35 Kilometer von Korfu-Stadt entfernt. Aufgrund der zwar gut ausgebauten, aber schmalen und kurvenreichen Straßen in dieser Region von Korfu, sollten Sie mit einer Transferzeit von mindestens 1 1/2 Stunden rechnen. Dieses hier vorgestellte Agios Stefanos liegt nördlich der Bucht von Arilas und ist der letzte Ort der Nordwestküste mit einem Sandstrand. Und exakt dieser Strand ist ganz sicher der Hauptgrund für die Entwicklung dieses Dorfes…
Der Strand
Der Strand von Agios Stefanos ist ein ordentlich breiter, einige hundert Meter langer Sandstrand. Das Wasser vor diesem Strand ist unglaublich seicht: Hier können Sie bis zu 100 Meter weit ins Wasser laufen, und dabei immer noch stehen. Schon allein diese Kombination – Sand und seichtes Wasser ohne Strömungen – machen Agios Stefanos zu einem perfekten Ziel für einen ordentlichen Badeurlaub auf Korfu. Im rechten Teil der Bucht wurde ein Steg ins Wasser gebaut, von dem aus ein Sportboot mit einem angehängten Paraglider starten kann.
Wissenswertes
Dank Anna Dourou weiß ich, dass die Ursprünge des Dorfes bis ca. 1300 n.Chrs. rückvollziehbar sind. Noch vor 50 Jahren bestand Agios Stefanos aus einem kleinen Hafen, einer Kirche und nur einer handvoll Häuser. Die Kirche „Agios Stefanos“ existiert immer noch, gehört der Familie Mouzakitis und wird regelmäßig genutzt und gepflegt. Der kleine Hafen jedoch ist mittlerweile nur noch an den im blauen Wasser sichtbaren Resten der Kaimauern zu erkennen. Der neue Hafen wurde weiter südlich – ca 200 Meter außerhalb des Dorfes – in einer geschützten Bucht angelegt. Wenn Sie eine Ferienwohnung in Agios Stefanos mit Selbstverpflegung gebucht haben sollten, empfehle ich Ihnen, unbedingt mal frühmorgens zum Hafen hinunter gehen, um sich frischen Fisch für Ihr Abendessen direkt von einem der Fischkutter zu besorgen!
Von dem Dorf aus jener längst vergangenen Zeit, ist nur noch sehr wenig zu erkennen: Innerhalb der letzten Jahrzehnte ist hier kontinuierlich ein sanfter Tourismus entstanden. Diese Entwicklung erfolgte aber so vorsichtig, dass Agios Stefanos sich einen Großteil seines ursprünglichen Flairs bewahren konnte. Daher kann es auch heute noch ruhigen Gewissens als Fischerdorf bezeichnet werden. Dabei ist heute das Tal von Agios Stefanos weiträumig besiedelt. Sogar die Hänge der den Ort einschließenden Hügel weisen bereits einige Häuser auf.
Die Einwohner des Dorfes leben mittlerweile nahezu ausnahmslos direkt und indirekt vom Tourismus: Es gibt einige kleine Minimärkte, ein paar Souvenirläden, mindestens einen Juwelier, einen Bäcker, einige Cafes und Bars sowie eine ausreichende Anzahl an Restaurants. Die älteste, heute noch exisierende Taverne des Ortes ist die „Psarotaverna Manthos“. Der unglaubliche Strand, die freundliche Atmosphäre und das sehr gute Preis-/Leistungsverhältnis vor Ort sorgen dafür, dass mehr als die Hälfte der Urlauber hier regelmäßig wiederkommende Stammkunden sind.
Ausflugsmöglichkeiten
Wie für den Nordwesten von Korfu absolut typisch, gibt es auch hier in Agios Stefanos keinen Grund für Sie, sich zu langweilen: Von hier aus können Sie zu zahlreichen Wanderungen aufbrechen, welche Sie durch das von Olivenbäumen, Zypressen, Feigenbäumen, kleinen Feldern und sehr ursprünglichen Dörfern geprägte Hinterland führen. Oder Sie wandern die Nordwestküste entlang und passieren dabei das benachbarte Arillas, das dahinter liegende Bergdorf Afionas und das für seine große geschützte Bucht bekannte Agios Georgios (Pagi) mit dem dahinter liegenden Honigtal.
Ansonsten verkehrt von dem kleinen Hafen von Agios Stefanos aus noch regelmäßig eine Fähre zu den Inseln Othoni und Mathraki. Die Tickets dieser Fähre kosten nur ein paar Euro, so dass eine Überfahrt (mit Schnorchelzeug im Gepäck) sehr preiswert einen weiteren Tagesausflug ergeben kann.